MPU bei medizinischem Cannabis/THC

MPU bei medizinischem Cannabis/THC

Wenn sie medizinisches Cannabis einnehmen und sie die MPU Aufforderung erhalten haben, ist es für sie wichtig, sich mit der MPU-Fragestellung auseinander zu setzen.

Wichtig zu wissen ist es jetzt erst mal, zu welcher Fallgruppe sie gehören!

Patienten mit Sucht- oder Missbrauchsvorgeschichte unterscheiden sich von den Patienten, die aus rein medizinischen Gründen erstmalig Cannabis in einem Therapiekontext erhalten, da die Wirkung des Mittels von der Konsummotivation und der Wirkungserwartung abhängt. Dabei sind drei Fallgruppen zu unterscheiden:

  1. Patienten, bei denen der Arzt die Indikation stellt und Cannabis als Medikament verschreibt.
  2. Patienten, die in der Krankheitsvorgeschichte Erfahrungen mit Cannabis-Eigentherapie gemacht haben und nun auf eine Verschreibung durch den Arzt wechseln.
  3. Konsumenten, die eine Missbrauchsborgeschichte und/oder eine drogenbezogene Delinquenz aufweisen und die eine Cannabisverschreibung aus medizinischen Gründen anstreben, um missbräuchlichen Konsum zu legalisieren.


 Im Anschluss daran wird die Frage nach der Fahrsicherheit und der Eigenverantwortung des Verkehrsteilnehmers auftauchen!


Fragen zu folgenden Bereichen werden gestellt:

  1. Motiv der Einnahme/des Konsums und der Wirkstofferwartung
  2. Der allgemeinen psychophysischen Leistungsfähigkeit
  3. Der speziellen Wirkung vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Grunderkrankung
  4. Der Toleranz und Gewöhnung
  5. Der Anpassungsbereitschaft der Person und der Bereitschaft zu risikovermeidendem Verhalten und/oder
  6. Der Wahrnehmung und Beurteilung riskanter Verkehrssituationen.


Bei Begutachtung wird, sofern sich keine weiteren Bedenken aus der Vorgeschichte ableiten lassen, zunächst von der Annahme einer medizinisch indizierten und vom Patienten sorgfältig und verantwortlich durchgeführten Cannabistherapie ausgegangen.

Bei Zweifeln sind Diagnose und Therapie durch ein ärztliches Gutachten zu hinterfragen. Bedenken tauchen besonders dann auf, wenn Hinweise vorliegen zu Dauer des Konsums, weiter Erkrankungen vorliegen oder Verkehrsauffälligkeiten vorliegen.



Die 7 besten Tipps für ihre erfolgreiche MPU!

MPU Keinath in Augsburg

1. Erste Einschätzung – holen sie sich, so schnell als möglich, einen meist kostenfreien Ersttermin bei einer erfahrenen/ qualifizierten MPU-Beratungsstelle – hier werden wir gemeinsam ihren individuellen Fall analysieren und für dich deinen Plan skizzieren.

2. Abstinenz – hier sollten sie gemeinsam mit einer qualifizierten MPU-Beratungsstelle die nötige Abstinenzzeit und deren Notwendigkeit prüfen. Wichtig, nicht jedes Labor ist anerkannt und zugelassen, Preise sind sehr unterschiedlich, hier helfen wir natürlich weiter.

3. Sperrzeitverkürzung – wenn die Fahrerlaubnis entzogen und mit einer Sperrzeit belegt wurde, kann die Sperrzeit durch geeignete Kurse/Vorbereitung verkürzt werden. Achtung, nicht jede Maßnahme wird anerkannt.

4. Führerscheinakte – ihre ganz persönliche Führerscheinakte kann bei ihrer Führerscheinstelle beantragt werden und wird bei MPU als Grundlage der Begutachtung dienen. Also ohne ihre Akte selbst zu kennen, kann es bei MPU schwierig werden.

5. Vorbereitung – ihr MPU-Grund ist einzigartig und individuell, deswegen sollten sie dies auch in Einzelgesprächen aufarbeiten. Hier lässt sich für den allgemeinen Teil Zeit und Geld sparen, in dem hierfür ein allgemeiner Kurs die Einzelgespräche ergänzt.

6. Check Up – verzichten sie nicht darauf! So kurz vor ihrem Ziel gibt genau dieses Gespräch die nötige Feinabstimmung, der Gesprächsaufbau wird nochmals klarer und ihr Selbstvertrauen wird gestärkt.

7. Eine anerkannte MPU-Vorbereitungsstelle wird ihnen auch zur Vorlage bei MPU die nötigen Bescheinigungen ausstellen, nicht vergessen danach zu fragen

Dann kann es losgehen, hier erfahren sie mehr – und fahren ihren Erfolg ein!